Die Anschaffung eines Steinwagens

Die Granitindustrie in Haselbachtal wurde von einem Transportmittel geprägt – dem Pferdegespann. Kräftige Pferde zogen jeweils einen Kastenwagen für Pflaster- und Bruchsteine oder Tafelwagen mit Werksteinen. Sie unterschieden sich von den Bauernwagen kaum konstruktiv, aber durch deren Kompaktheit bzw. Tragkraft. Bis zu vier Tonnen Material wurden aus dem Steinbruch bis zur Verladerampe des Bahnhofes Bischheim- Gersdorf transportiert. Je nach der Entfernung, wurden täglich bis zu drei Fuhren zum Bahnversand gebracht. Entsprechend der Straßenverhältnisse ging der Kutscher neben dem Gespann her oder saß auf dem Wagenboden. Für die Fahrt im Winter wurden Kufen unter den Wagenrädern angebracht. Für Abfahrten auf winterlicher Straße gab es besondere Hemmschuhe. Die zu transportierende Ware wurde mit der Hand auf- und abgeladen. Als Schutz für die Hände diente der Gummi zerschnittener Fahrradmäntel. Es ist nicht bekannt, wo es noch einen solchen Wagen gibt. Das macht ihn so wertvoll. Für einige Bauernhöfe waren diese Dienstleistungen ganzjährig zu erbringen und für die Steinindustrie existenzsichernd.

Granittransport
Gespann bein Transport von Granit

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